Römisch-katholisch anlegen und festmachen

Römisch-katholisch anlegen ist keine Glaubensfrage sondern die umgangssprachliche Bezeichnung für das rückwärts anlegen und festmachen mit einer Yacht.
Römisch-katholischen heißt es vermutlich weil diese Methode überwiegend in den Mittelmeerländern Spanien, Italien und Frankreich praktiziert wird. Aber mittlerweile finden wir diese Methode auch an Nord- Ostsee oder Binnengewässern.

Achtern wird die Yacht z.B. am Schwimmsteg festgemacht und mit dem Bug an der Mooringboje, den Festmacherdalben und wenn beides nicht vorhanden, wird vorher der Anker ausgebracht.

Diese Methode hat aus unserer Sicht zwei wesentliche Vorteile:

1. Es handelt sich um eine platzsparende Anlegemethode für den Hafenbetreiber.
2. Es erleichtert das von Bord und an Bord gehen der Besatzungsmitglieder. Wir haben in den letzten Jahren so manch einen Sturz mit ansehen müssen, wenn ein Crew Mitglied vorn über den Bugkorb ausgestiegen ist, dann auf dem Schwimmsteg stürzte und sich schmerzliche Verletzungen zuzog.

Es verlangt sicherlich ein wenig Übung bis man die Technik des rückwärts anlegen drauf hat, aber gerade mit zunehmendem Alter werden Sie und Ihr mitsegelnder Ehepartner den unter Punkt 2 genannten Vorteil zu schätzen wissen.

Übrigens im Internet gibt es hierzu viele gute Tipps und Videos zum Nachahmen.