Neubacher Bootsversicherungen

10 goldene Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur

Die 10 goldenen Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur sind im November 1980 vom DEUTSCHEN SEGLER-VERBAND gemeinsam mit den Wassersportspitzenverbänden im Deutschen Sportbund und mit dem Deutschen Naturschutzring erarbeitet worden. Natur- und Umweltschutz gehören zum Prüfungsstoff für die Sportbootführerscheine sowie zur Ausbildung der Segel- und Segelsurflehrer, Fachübungsleiter und Trainer im DEUTSCHEN SEGLER-VERBAND.

1. Sensible Bereiche

Meiden Sie das Einfahren in Röhrichtbestände, Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien. Meiden Sie darüber hinaus Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast- und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze. Meiden Sie auch seichte Gewässer (Laichgebiete), insbesondere solche mit Wasserpflanzen.

2. Abstand halten

Halten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Röhrichtbeständen, Schilfgürteln und anderen unübersichtlich bewachsenen Uferpartien sowie Ufergehölzen – auf breiten Flüssen beispielsweise 30 bis 50 Meter.

3. Naturschutzgebiete

Befolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest zeitweilig völlig untersagt oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

4. Feuchtgebiete

Nehmen Sie in „Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung“ bei der Ausübung von Wassersport besondere Rücksicht. Diese Gebiete dienen als Lebensstätte seltener Tier- und Pflanzenarten und sind daher besonders schutzwürdig.

5. Starten und Anladen

Benutzen Sie beim Landen die dafür vorgesehenen Plätze oder solche Stellen, an denen sichtbar kein Schaden angerichtet werden kann.

6. Lebensräume

Nähern Sie sich auch von Land her nicht Schilfgürteln und der sonstigen dichten Ufer¬vegetation, um nicht in den Lebensraum von Vögeln, Fischen, Kleintieren und Pflanzen einzudringen und diese zu gefährden.

7. Im Watt

Laufen Sie im Bereich der Watten keine Seehundbänke an, um Tiere nicht zu stören oder zu vertreiben. Halten Sie mindestens 300 bis 500 Meter Abstand zu Seehundliegeplätzen und Vogelansammlungen und bleiben Sie hier auf jeden Fall in der Nähe des markierten Fahrwassers. Fahren Sie hier mit langsamer Fahrstufe.

8. Beobachtung

Beobachten und fotografieren Sie Tiere möglichst nur aus der Ferne.

9. Sauberes Wasser

Helfen Sie, das Wasser sauber zu halten. Abfälle gehören nicht ins Wasser, insbesondere nicht der Inhalt der Chemietoiletten. Diese Abfälle müssen, genauso wie Altöle, in bestehenden Sammelstellen der Häfen abgegeben werden. Benutzen Sie in Häfen selbst ausschließlich die sanitären Anlagen an Land. Lassen Sie beim Stilliegen den Motor Ihres Bootes nicht unnötig laufen, um die Umwelt nicht zusätzlich durch Lärm und Abgase zu belasten.

10. Information

Machen Sie sich diese Regeln zu eigen und informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die für Ihr Fahrtgebiet bestehenden Bestimmungen. Sorgen Sie dafür, dass diese Kenntnisse und Ihr eigenes vorbildliches Verhalten gegenüber der Umwelt auch an die Jugend und vor allem an nichtorganisierte Wassersportler weitergegeben werden.

Wußten Sie schon…

… was ‚Störung‘ für die Tiere in der Natur bedeutet?

  • zusätzlichen Streß und verminderte ‚Fitness‘ im Kampf um das Überleben in einer enger werdenden und zivilisationsgeschädigten Umwelt
  • die Tiere kommen nicht zur Ruhe und verbrauchen auf der Flucht wichtige Energie­reserven
  • sie können nicht genug Nahrung aufnehmen und keine Energie speichern

… dass sich nur wenige Vogelarten an den Menschen gewöhnen können?

  • gerade die sensibleren und deshalb besonders gefährdeten Arten können dies nicht
  • oft sehen Sie diese Arten erst, wenn sie bereits vor Ihnen fliehen
  • an die Jungvögel auch dieser Arten kommen Sie oft sehr nahe heran; sie sind jedoch, wie die Gelege, perfekt getarnt und sie verharren in einer ‚Scheintodstellung‘ oder flüchten in die Vegetation – nicht selten werden sie totgetreten
  • gerade die scheuen Vögel verlassen auf der Flucht ihre Gelege; die Eier kühlen aus und sterben ab

… warum Seehunde besonders gefährdet sind?

  • Seehunde leiden besonders unter Umweltverschmutzung und der Einschränkung ihres Lebensraums
  • sie haben keine ‚Rückzugräume‘; sie brauchen ihre Seehundbänke
  • werden sie dort gestört, können die Muttertiere ihre Jungen nicht zur Welt bringen und aufziehen, sie verlieren die Jungen (‚Heuler‘)
  • die Jungtiere können sich auf der Flucht den Bauch aufscheuern und an den Geschwüren sterben
  • Männchen und Weibchen werden durch Störung an der Paarbindung gehindert
  • die Seehunde brauchen Ruhe für ihren ‚Pelzwechsel‘

…wann die Tiere besonders störungsempfindlich sind?

Vögel:

  • zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst; sie müssen Kräfte sammeln
  • in der Brutzeit (zahlreiche bedrohte Vogelarten brüten im späten Frühjahr oder im Sommer)
  • zur Zeit der Mauser im Spätsommer; dann können einige Vogelarten nicht fliegen und versammeln sich in bestimmten Gebieten
  •  in der Rastzeit im Winter; dann halten sich einige Arten aus kälteren Gebieten in unseren Bereiten auf

Seehunde:

  • von Mai bis September; in dieser Zeit finden auf den Seehundbänken Geburt und Aufzucht der Jungen, Paarung und Haarwechsel statt

… wie stark auch Ihr Altöl das Wasser verschmutzt?

  • ein Kubikzentimeter Öl breitet sich auf der Wasseroberfläche über 3 – 4 Quadratmeter aus
  • Vögel, die durch solche Lachen schwimmen, können daran sterben

0,1 – 1 Milligramm giftiger Substanzen aus dem Erdöl machen 1 Liter Wasser ungenieß­bar, auch für die Tiere

Hinweis: Wir erheben mit unseren Ausführungen keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Alles zum Versicherungsschutz von Booten, Yachten und Schiffen finden Sie in unseren Versicherungsbedingungen.

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